Von unserer Schule nahmen Nele Henckel und Karlotta Molitor aus der 8a teil, als am 26.09.2019 Schülerinnen und Schüler von Kölner QuisS-Schulen ihre eigenen Texte beim 6. Kölner Lesekonzert vorlasen . Die Veranstaltung fand im Forum der Kölner Zentralbibliothek am Neumarkt statt. Zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Verwandte sowie der Kölner Autor Manfred Theisen waren gekommen, um den Schülerinnen und Schülern beim Vortragen selbst verfasster Texte und Gedichte zuzuhören. Eine Jury hatte zuvor aus den vielen Einsendungen insgesamt 16 Autorinnen und Autoren ausgewählt und diese zu einer zweitägigen Schreibwerkstatt mit Manfred Theisen eingeladen.

Am Abend selber wurden dann die selbstverfassten Texte, die vom Leben der Jugendlichen, ihren Gefühlen und Träumen, aber auch von Krieg und Schmerz handelten, vorgetragen.

Die sehr beeindruckenden Texte gaben vor allem Anlass zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln. Denn der von allen Schülerinnen und Schülern am Ende gemeinsam vorgetragene Text mit dem Titel „Denken taube Menschen, dass wir beim Gähnen schreien? Oder: Wo in Köln ist meine Insel?“ führte sowohl bei den vortragenden Schülerinnen und Schülern als auch bei den Zuhörerinnen und Zuhörern zu zahlreichen Lachanfällen.

Musikalisch wurde der Abend abgerundet mit einer Performance der Gruppe MusicFutureKids.

Den folgenden Text haben Karlotta und Nele gemeinsam verfasst:

Schatten

Sind wir nicht Schatten auf der Erde?

Wandeln nur umher,

angetrieben durch unseren eigenen Willen,

angetrieben durch unsere Bedürfnisse.

Sind wir nicht Schatten,

an die sich niemand mehr erinnert?

Schatten, die keine Spuren hinterlassen?

Vielleicht nicht ganz.

Unsere Freunde werden sich an uns erinnern,

unsere Verwandten, unsere Kinder.

Aber nach ein paar Generationen

werden wir vollständig vergessen sein.

Wie ein Nichts, das nie gelebt hat.

Wir verschwinden,

tauchen wieder auf,

kommen zusammen,

gehen auseinander,

haben useren sicheren Alltag,

alles ist stramm geregelt,

bis man die Welt nur noch durch einen Schleier sieht,

gefangen in seinem Alttag ist,

sich nur darauf konzentriert, seine Aufgaben zu erledigen.

Keine Zeit für Spaß, Liebe.

Wozu? Was treibt die Menschen an, zu leben? Wofür?

Die meisten leben so.

Doch es gibt auch andere.

Kinder.

Sie nehmen sich Zeit,

nur zum Spielen, Essen, lachen.

Für sie ist Leben gleich Freude.