Gemeinsam etwas bewegen…

so lautet nicht nur unser Schulmotto sondern auch unser diesjähriges Karnevalsmotto.
Mit Stolz und Freude können wir auf unsere Teilnahme am Dellbrücker Veedelsumzug zurückschauen.
Eine wunderbare Momentaufnahme?
Nein!
Hier steckt viel mehr dahinter und die Reise begann bereits am 17. August 2023 als Frau Hochholz das erste Mal auf ihr Karnevals-AG SchülerInnen traf. Bereits bei diesem Treffen wurde überlegt, ob man das offizielle Motto des Karnevals 2024 übernehmen möchte oder was sonst noch in Frage käme. Schnell entschied die Gruppe, dass unser Schulmotto viel geeigneter wäre. Das Motto und viel Brainstorming brachten uns schließlich auf die Idee, das Logo (stilisierte Strunde und Wassermühle) in einem Kostüm umzusetzen. Hierbei musste einiges beachtet werden wie z.B. die Kosten und die Umsetzbarkeit.
Ein Ausflug zur nahegelegenen Wassermühle inklusive vor Ort angefertigter Skizzen inspirierte die SchülerInnen zur Umsetzung von kleinen Modellen. So entstand der Prototyp für die Kopfbedeckung. In den Stunden danach wurde am Rest des Kostümes (Darstellung der Strunde) gefeilt. Auch hier entstand ein Prototyp aus einer Fleecedecke und Draht. Das Ganze wurde selbstverständlich dokumentiert, um eine Bastelanleitung entstehen lassen zu können.
Pünktlich zum Karnevalsauftakt am 11.11.2023 erhielten die SchülerInnen und Eltern des 5. Jahrgangs und alle Interessierten ein Informationsschreiben rund um die Teilnahme am Veedelsumzug und gemeinsame Basteltermine für die Kostüme.
Insgesamt wurden 165 Decken, 800 m Draht 330 Mühlräder und ca. 400 Heißklebestifte verarbeitet. Das Lasergerät laserte über mehrere Wochen unter der Leitung von Herrn Raisin insgesamt  ca. 35 Stunden, um die Einzelteile für die Mühlräder zu erstellen.
An sechs Nachmittagen kamen die SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen in die Karnevals-Ag um ihre „Bauteile“ für das Kostüm abzuholen oder es mit Hilfe der AG-SchülerInnen vor Ort zu basteln. Parallel dazu baute Herr Raisin mit seiner Kreativwerkstatt-AG ein großes Mühlrad, welches auf einem Handwagen zum Zug mitgenommen werden sollte.

Parallel zu diesen ganzen Geschehnissen mussten natürlich auch die Kamelle für 432 bestellte Kamelletüten eingekauft werden. Dies übernahmen Herr Raisin und Frau Hochholz.Eine bunte Auswahl sollte es sein, so dass das Werfen umso mehr Spaß machen würde.
Und so wurden eine Menge Kartons mit vielen köstlichen Süßwaren erworben. Die leeren Kartons wurden im Sinne der Nachhaltigkeit für die Bauteile der  165 Pappmühlräder verwendet. Auch für das große Mühlrad aus Holz musste so gut wie nichts Neues beschafft werden- zwei alte Holzständer und zwei große bemalte Holzplatten aus dem Fundus schienen wie geschaffen für das geplante Projekt.
Eine Woche vor dem Umzug packten die beiden WP Hauswirtschaftskurse des 10. Jahrgangs und 10 LehrerInnen drei Stunden in Akkordarbeit die 432 Tüten. Immer wieder ging es rund herum im Kreis, vorbei an den mit Süßigkeiten reich bestückten Tischen, um die vorher errechneten Mengen an Teilen in die Tüten zu packen. Dies hätte nicht so reibungslos geklappt, wenn die Schüler der 5d an besagtem Tag vorher nicht schon die Tische und die Süßigkeiten aufgestellt hätten und auch teilweise schon abgezählt hätten.
Vergangenen Dienstag war es dann soweit, Herr Raisin holte den Transit bei der Autovermietung ab und belud ihn gemeinsam mit einigen Kolleginnen und Kollegen mit den Kamelletüten und ca. 200 Berlinern für die TeilnehmerInnen.
Am Aufstellort angekommen, trafen auch kurz darauf die ca. 110 teilnehmenden SchülerInnen plus 15 Lehrerinnen und etwa 40 Eltern ein. Darüber hinaus wurde der Zug von etwa 20 LehrerInnen in Form von Wagenengeln und Ordnern begleitet.
Mit der Wagennummer 24 setzte sich unsere Gruppe „strundenförmig“ und voller Tatendrang  gegen 14.40 Uhr zu kölscher Musik in Bewegung, um die ca. 4 km lange Strecke abzulaufen.
Das Kostüm erhielt viel Lob, vor allem alteingesessene Dellbrücker erfreutet sich daran, dass die Strunde mal so viel Aufmerksamkeit in Form unserer Kostüme erhielt.
Immer wieder huschten die Teilnehmer/innen zum Bagagewagen, um sich mit Nachschub zu versorgen. Bis zum Schluss ließ die Begeisterung der Kinder nicht nach und dieses Erlebnis werden sie sicherlich nicht so schnell vergessen.
Am Ende des Zuges ließ ein Großteil der TeilnehmerInnen ihre mit Draht eingefassten Fleecedecken zurück, damit diese ein zweites Leben erhalten werden.
Und nun heißt es nach dem Veedelszug ist vor dem Veedelszug und neue AG-TeilnehmerInnen planen bereits die Recyclingaktion und das neue Karnevalsmotto für 2025.

Fotos:J. Klammert, A. Gulcz, E. Tekyatan